Regeln im Naturkindergarten

Auch wenn „ein Kindergarten ohne Wände” so viel Freiheit bietet wie man sich dies
für Kinder, in der heutigen verplanten und beengten Zeit, nur wünschen kann,
kommt auch der Naturkindergarten nicht ohne Regeln aus.
Wir sind überzeugt, Kinder brauchen gleichermaßen Grenzen und Regeln,
sie geben Sicherheit und Richtung. Dies gilt ganz besonders auch im Naturkindergarten.

Die meisten Regeln dienen in erster Linie der Sicherheit.


So gibt es beim Gehen durch den Wald die Regel, an jeder Kreuzung und an jeder Bank zu warten. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo. Es gibt die "Schnellen", die erster sein wollen, die "Forscher", die jeden Zweig, Stein oder jedes Tier genau betrachten und die "Schnattertanten", die sich so viel zu erzählen haben und dabei auch mal stehen bleiben müssen.

Ein elementarer Grundsatz bei uns ist, dass weder Pflanzen noch Früchte in den Mund genommen werden dürfen. Ausnahmen sind Pflanzen und Früchte, die wir gemeinsam sammeln und essen z. B. Sauerampfer und Brombeeren. Denn auch bei uns im Wald und in der Kuhle wachsen Pflanzen, die durch übermäßigen Verzehr eine giftige Wirkung entwickeln können.

Andere Regeln verstehen sich von selbst. Natürlich werfen wir keinen Müll in die Landschaft und wir zerstören auch nicht mutwillig die Natur.